Seehof-Postkarte von Juni 1901
Vorderseite

Zu sehen ist ein Foto des Einganges zum Restaurant Seehof.
Unter dem Foto ist der Name der Lokalität und dessen Besitzers "C. F. Bessler" angegeben. Am linken Rand der Produzent der Karte.
Um das Foto herum ein kleiner Grusstext.
Rückseite

Die Anschriftenseite der Postkarte zeigt das klassische Format bis 1905.
Bis 1905 war ein Grusstext auf dieser Seite nicht vorgesehen und somit auch kein Platz eingeplant.
Die Karte wurde am 03.06.1901 nach Hamburg-Hamm gesendet. Damit handelt es sich um eine Ortsendung.
Frankiert wurde die Karte mit dem grünen 5 Pfennig Wert aus der Germania Freimarkenserie (DR MiNrm. 55). Es handelt sich hierbei um die frühere "Reichspost"-Marke von März 1900 und war nur bis Ende 1902 frankaturgültig.
Die Entwertung erfolgte durch den Handstempel des Barmbeker Postamt "Hamburg 22" am 03.06.1901 zwischen 01 und 02 Uhr Nachmittags.
Bei dem Stempel handelt es sich um einen Kreis-Stegstempel mit Gitterbögen oben und unten und den Unterscheidungsbuchstaben "*" links und "*" rechts.
Unten links ist dann ein ähnlicher Stempel vom Hamm-Postamt "Hamburg 26" am selben Tag Abends. Es handelt sich hierbei um den Ankunftstempel.
Text der Vorderseite
Sofern entzifferbar."Liebe Adwine
Viola gerne von hier aus den besten Grüße Erna Berellie Fridas Müller, J. Hoffmann, A Höge, C. Kluth, Charli"
Briefmarkensprache
Ein schönes Beispiel für die Briefmarkensprache, die damals noch weit verbreitet war, ist hier zu sehen. Eine nach rechts kippende Briefmarke die als Bedeutung z.B. "Innige Küsse!" haben kann.Schon ab 1870 gab es hierfür Anleitungen, Codes, usw. um damit verdeckten Information zu übermitteln. Sinnigerweise sollten Sender und Empfänger die Bedeutung der jeweiligen Position der Briefmarke hierzu kennen.
Es gab bis zu 70 verschiedene Varianten wie man bis zu zwei Marken auf einem Brief/Karte anordnen und ihnen eine Bedeutung geben konnten.
Quellen:
- www.wikipedia.de