Forsthof-Postkarte von Juli 1903

Eine an ein Geburtstagskind im Juli 1903 gesendete Karte vom Forsthof.

Vorderseite

Vorderseite mit Motiv.

Auf der Vorderseite sind zwei Grafiken zu sehen. Zum einen die Hauptgrafik mit dem Haupt- und Nebengebäude und der Grünfläche. Ein immer wieder vorkommendes abgebildetes Motiv.
Zum anderen, sehr interessant, die Rückseite des Hauptgebäude mit dem Anfahrtbereich.

Am linken Kartenrand der Hinweis aus die Druckerei (oder eher den Grafikern): "2516 Kunstverlagsanstalt Köpke u. Woortmann, Hamburg".

Unten rechts, unterhalb der Angaben zur Lokalität und dem Inhaber/Pächter mit Bleistift kurzer Geburtstagsgruß von einem Onkel an seinen Neffen. Am rechten Rand der Familiennamen.

Rückseite

Anschriftenseite.

Die Anschriftenseite der Postkarte zeigt das klassische Format bis 1905.
Bis 1905 war ein Grusstext auf dieser Seite nicht vorgesehen und somit auch kein Platz eingeplant. Interessant ist jedoch am linken Rand der Bereich für eine Absenderangabe. Sowas ist eher ungewöhnlich.

Die Karte wurde am 07.07.1903 zum Geburtstagkind Jan in der Tresckowstraße in Hamburg-Eimsbüttel gesendet. Damit handelt es sich um eine Ortsendung.

Frankiert wurde die Karte portogerecht mit dem grauen 2 Pfennig Wert aus der Germania Freimarkenserie (DR MiNrm. 68). Die Briefmarke erschien als Ersatz für die "Reichspost"-Marken am 01.04.1902 und deckte den Tarif für Postkarten im innerörtlichen Verkehr ab.

Ortspostkarten sind, im Vergleich zu den normalen Sendungen, selten.

Die Entwertung erfolgte durch den Handstempel des zentrale Postamt "Hamburg 1" am 07.07.1903 zwischen 02 und 03 Uhr Nachmittags.
Bei dem Stempel handelt es sich um einen Kreis-Stegstempel mit Gitterbögen oben und unten und den Unterscheidungsbuchstaben "*" links und "h" rechts.

Unten links ist dann ein ähnlicher Stempel vom Eimsbüttler-Postamt "Hamburg 19" am selben Tag Abends. Es handelt sich hierbei um den Ankunftstempel.

Bemerkenswert sind zudem zwei Aspekte. Links der Handstempel mit dem Familienname als Absenderangabe und vorallem die sehr schöne Handschrift mit den Schleifen.
Letztere war schon 1903 nicht mehr üblich. Stilistisch findet sich die alte Kurrentschrift mit ausufernden Schleifen noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Briefumschlägen. Hier dürfte es entweder wegen dem Anlaß erfolgt sein oder der Onkel war jemand der auf sowas noch sehr Wert gelegt hat.

Quellen:

  • www.wikipedia.de


Erstversion vom 10.02.2024. Letzte Aktualisierung am 10.02.2024.

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