Gruss von Schmucks Höhe
Vorderseite der Karte mit der Ansicht der Gaststätte sowie Text.
Rückseite mit der Anschrift und den Stempelungen.
An diesem Exemplar wird schon deutlich wie kompliziert die Steilshooper Postgeschichte in seiner Frühzeit sein konnte.
Da Steilshoop aufgrund seiner geringen Bevölkerungsmenge (~130 1900) kein eigenes Postamt besaß, wurde das postalische Angebot durch die in angrenzenden Bezirke und Dörfer enthaltenen Postämter abgedeckt. Dies waren bis in die dreissiger Jahre hinein:
- Nordwestlich: Ohlsdorf
- Östlich: Bramfeld
- Südlich (wo die meisten Steilshooper wohnten): Barmbek (Hamburg 33)
Da die Schmucks Höhe direkt an der Strasse nach Ohlsdorf und somit nur wenige hundert Meter von der entsprechenden Poststelle befand, war es nur natürlich das der Postbedarf über diese gedeckt wurde. Wie es auch in diesem Fall geschah.
Zu den Details:
Bei der Briefmarke handelt es sich um die Germania zu 5 Pfennigen mit der Aufschrift "Reichspost" (Michel Nrm. DR: 55).
Der Entwertungstempel ist ein Einkreisstempel von Ohlsdorf mit zwei Sternen. Datum 30.06.1900 (11-12 V .).
Der Ankunftsstempel von Milspe ist ein Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten mit dem Unterscheidungsbuchstaben a, sowie zwei Sternen. Datum auch hier 30.06.1900 (11-12 V .).
Mit dieser Einzelfrankierung wurde eine Postkarte im Orts- oder Fernverkehr freigemacht. Dieser Posttarif war vom 01.01.1875 bis einschließlich 30.09.1918 gültig.
Hier eine versuchte Abschrift des Textes.
Dank für ihre Karte
Lebensfroh das Wetter hier in Hamburg mit netten Aussichten, denn zu verregnet es ja bekanntlich sechs Wochen meißlichen.
Es grüßt
Wilhelmine Framm