Die Gefallenen des 1. Weltkrieg aus Steilshoop
Die meisten Gedenkorte stammen aus der Zwischenkriegszeit, da das Gedenken an die Toten zu dieser Zeit noch intensiver zelebriert wurde als nach dem zweiten Weltkrieg.
Aus diesem Grund findet man dort und in den Kirchen häufig die Gefallenenlisten, während sie für den zweiten Weltkrieg fehlen und nur durch allgemeine Tafel ergänzt werden.
Situation in Steilshoop / Bramfeld
Auch beim Gedenken an die Toten wurde Bramfeld und Steilshoop zusammengelegt. Man sollte dabei nicht vergessen, das bis kurz vor dem ersten Weltkrieg Steilshoop fast noch ein Dorf mit einer sehr geringen Einwohnerzahl war.Daher gibt es mit dem Ehrenmal und der Osterkirche zwei zentrale Gedenkorte in Bramfeld wo in den Listen auch der Steilshooper Gefallenen gedacht wird.
Der Gedenkstein von 1898 am alten Bramfelder Dorfplatz, errichtet fünfzig Jahre nach der Erhebung von Schleswig-Holstein gegen die dänische Herrschaft, enthält keine Gefallenenlisten.
Ehrenmal
Unweit des Ohlsdorfer Friedhof und nördlich des Alten Teichs steht das Ehrenmal.
Das Ehrenmal steht auf einer, von einer Hecke und Bäume, eingefaßte Erhöhung am Ende einer großen Wiese. In der Mitte eines Halbbogen aus Natursteinen gemauerten Halbbogen mit sechs Pfeilern befindet sich die überlebensgroße Steinskulptur eines Soldaten mit einem Stahlhelm der sich auf einem Karabiner 98k stützt.
Auf dem Sockel des Soldaten befindet sich die Inschrift: "Unseren gefallenen Kameraden 1914 X 1918, Bramfeld Steilshoop".
Davor – nachgesetzt – ein großer runder Stein für die Toten des 2. Weltkriegs. Dieser enthält oben die Inschrift "Unseren Kriegstoten 1939-1945" und drumherum "Gedenk Deiner Toten o Volk".
An den mittleren zwei Pfeilern des Halbbogens befinden sich übereinander je drei Tafeln mit Name der Gefallenen des 1. Weltkrieges.
Die Steilshooper aus der Liste:
- MAHNKE, Cäsar
- WAGNER, Herm.
Osterkirche
Die evangelisch-lutherische Osterkirche in Hamburg-Bramfeld liegt direkt an der Bramfelder Chaussee in der Nähe der markanten Kreuzung mit der Steilshooper Allee. Sie ist eine der wenigen Zentralkirchen auf Hamburger Stadtgebiet. .Das Gebäude entstand 1913 bis 1914 im damals noch zu Schleswig-Holstein gehörenden Bramfeld nach Plänen von Wilhelm Voigt als neobarocker Zentralbau mit achteckigem Grundriss und 32 m hohem Turm.
Bramfeld hatte schon 1907 den Bezirk der Bergstedter Kirche verlassen und wurde als Gemeinde zusammen mit den Dörfern Steilshoop und Wellingsbüttel eigenständig. Aber erst mit der Weihe der Kirche am 29. März 1914 waren die für eine selbständige Gemeinde notwendigen Gebäude vollständig vorhanden. Zunächst hatte die Kirche keinen expliziten Namen und wurde als Bramfelder Kirche bezeichnet. Anlässlich der Glockenweihe der größten Glocke Ostern 1938 erhielt die Kirche den heute verwendeten Namen Osterkirche.
Im Erdgeschoß des Kirchturms, der gleichzeitig der Eingangsbereich ist, befindet sich links eine kleine Kapelle, deren vordere Ecken übereinander zahlreiche hölzerne Tafeln mit den Namen der Gefallenen tragen. Die Namen der Gefallenen sind nach Todesdaten geordnet.
Die Steilshooper aus der Liste:
- AHLERS, Jonny - gest. 18.6.1918
- AHRENS, Max - gest. 27.9.1918
- AHRENS, Rudolf - gest. 17.6.1918
- BORSTEL, Ludwig - gest. 13.4.1918
- CHRISTENSEN, Franz - gest. 11.10.1916
- EWALD, Adolf - gest. 16.6.1918
- GARLING, Ernst - gest. 11.11.1918
- HAMANN, Heinrich - gest. 3.12.1916
- HAUPT, Paul - gest. 12.11.1917
- HINSCH, Emil - gest. 25.5.1918
- HINSCH, Fritz - gest. 1.9.1916
- MAHNKE,Cäsar - gest. 20.10.1917
- NEUBER, Richard - gest. 1.3.1918
- PFISTER, Louis - gest. 1.8.1916
- RÜSZ, Ernst - gest. 26.3.1916
- SCHMIDT, Robert - gest. 2.3.1918
- SIETZ, Martin - gest. 1.7.1916
- STRZELETZKI, Wladimir - gest. 12.11.1915
- THOMSEN, Emil - gest. 18.11.1918
- THOMSEN, Willi - gest. 25.3.19??
- TIMMERMANN, Alb. - gest. 18.4.1916
- WAGNER, Herm. - gest. 31.7.1918
Bemerkenswert sind an den Todesdaten die vergleichsweise Nähe zueinander. Das spricht dafür das die meisten Steilshooper bei der gleichen Einheit (sprich Division) im Einsatz waren.
Auffällig sind zudem die starken Verluste aus dem Zeitraum März bis Juli 1918. Das würde mit der deutschen Frühjahrsoffensive 1918 zusammenfallen.
Quellen
- www,wikipedia.de
- www.denkmalprojekt.org