Hamburg 602 auf einer ungewöhnlichen Sendungsform
Es handelt sich um einen Reco-R-Brief mit einer Selbstbedienungs-Einschreibmarke..
Vorderseite
Zu sehen ist ein normaler Briefumschlag mit einer aufgedruckten Anschrift.
Oben rechts ist der Brief frankiert mit der Briefmarke "Post-Filiale" (Bund MiNrm. 2724) aus der Serie "Serie: Post – Post universal" vom oberen Bogenrand, welche am 12.03.2009 erschienen ist. Sie deckt mit ihren 55 Eurocent das Porto für einen 20g Brief ab.
Unten links wurde seitens des Absenders eine Selbstbedienungs-Einschreibmarke geklebt, dazu weiter unten mehr.
Versendet und bearbeitet wurde der Umschlag am Montag, den 11.05.2009 durch den Postpoint "22309 Hamburg 602". Verwendet wurde hierzu der Stempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben "zz".
Interessant ist der Tagesstempel oben links, der extra abgeschlagen wurde. Sowas ist eher unüblich. Mit zwei Abschlägen wurde die Briefmarke oben rechts entwertet, wobei der obere Abschlag den Bogenrand "entwertete".
Darüber, wie leider so häufig zu der Zeit, wurde der Brief in der Entwertungsanlage des Briefzentrum 20 nochmal durch einen Maschinenstempel entwertet, und zwar am 11.05.2009 von der Maschine "ma" mit einem Wellenstempel im Werbeeinsatz.
Der Postpoint existierte nur wenige Monate im Einkaufszentrum dort wo es ursprünglich mal das Postamt gab.
Am unteren Rand der orange Leitcode der Seitens der Deutschen Post AG aufgedruckt wird. Ein untrügliches Zeichen das der Brief tatsächlich transportiert wurde.
Rückseite
Rückseite mit Absenderangabe.
Tagesstempel
Hier der Stempelabdruck in groß.
Es handelt sich um einen "Kreisstempel mit Stegsegment oben". Dieser Stempelform ist seit Ende 1960er/Anfang 1970er im Einsatz und ist somit die inzwischen am längsten permanente eingesetzte Stempelform in Deutschland.
Stempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben "zz" sind zumeist, wenn überhaupt vorhanden, die einzigen Tagesstempel in Postpoints.
Selbstbedienungs-Einschreibmarke
Aus der Autkionsbeschreibung."Pilotversuch Selbstbedienungs-Einschreibmarke , Verwendungszeit 2007- ca. 2009.
Entwertung in 3 Varianten : nur Tagesstempel, nur Stpl Briefzentrum bzw. beides auf einem Beleg.
Befindet sich auf dem Brief nur der Stempel des Briefzentrum ist eine Zuordnnug des Aufgabe-PA durch den entspr. Stpl auf dem E-Schein gewährleistet.
Diese SB-Labels wurden im "normalen" Postalltag kaum verwendet und sind als Belege entsprechend selten.
Der ehemalige Sammler der folgenden Belege hat dieses erkannt und jeweils einen oder max 2 dieser Belege bei diversen Poststellen aufgeliefert."
Infos aus philatelie 359 - Mai 2007 (Quelle: http://jolschimke.de)
Das Label selbst hat links oben einen 2-D-Barcode, daneben steht in Klarschrift "Deutsche Post" und die Abbildung des Posthorns. Darunter folgt der Schriftzug "SB-Einschreiben", in der nächsten Zeile steht dann "Einschreiben" und in der folgenden "Recommande". Nun fehlt nur noch das große "R" und der Strichcode, über dem in Klarschrift die entsprechende Nummer steht.
Auf der Rückseite des Trägers kann man lesen, dass dieses Einschreiben in einen Briefkasten der Deutschen Post eingeworfen werden soll. Alternativ besteht als Option die Möglichkeit, diese Sendung in der Filiale abzugeben und sich die Einlieferung mittels eines Poststempels auf der folgenden Freifläche bestätigen zu lassen; eine Annahmebuchung in EPOS (dem Postcomputersystem) erfolgt nicht. Die Postpoints sind damit auch nicht ausgestattet. Es folgt die Sendungsnummer und Hinweise, wie eine Sendungsverfolgung möglich ist.
Bei dem hier vorliegenden Exemplar handelt es sich nach Stand (Dezember 2010) laut der Website um:
"Bei der zweiten Version handelt es sich nur noch um einen stabilen bedruckten Karton (keine Verpackung mehr nötig) da die Einlagekartons und die separate Quittung mit SB-Label zu einem einzigen bedruckten Karton zusammen gefasst wurden."
Einlieferungsbeleg mit dem Tagesstempel vom Hamburg 602.
Oben die R-Nummer des Labels.
Quellen:
- www.wikipedia.de