Ist es wahr, daß ...

... Steilshoop vollständig untertunnelt ist?
Nicht ganz Steilshoop. Allerdings wurde ein großer Teil von Ost-Steilshoop wegen des geplanten U-Bahn-Baus in drei Ebenen untertunnelt. Die geplanten Bahnhöfe Steilshoop-Zentrum (bei der Martin-Luther-King-Kirche), Bramfelder See und Grundschule Seeredder wurden nie eröffnet. Das Tunnelsystem erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 160 Kilometern, von denen allerdings ein Teil auf Grund von Wassereinbrüchen und baulichen Mängeln heute (für uns) nicht mehr begehbar ist. 1976 verkaufte die Stadt Hamburg ein kleineres unterirdisches Areal an den deutsch-stämmigen kasachischen Champignonzüchter Wolfhardt Klitschko, der hier eine aufgrund ihres herben Geschmacks besonders geschätzte Pilzplantage (Markenname: Champ-Klitschko) aufgebaut hat. Die Behauptung, dass sich in den unterirdischen Tunnelsystemen seit den frühen 70er Jahren eine ursprünglich aus jugendlichen Ausreißern gebildete Untergrundbewegung gebildet habe, die u.a. im deutsch-serbischen Mädchenhandel tätig sein soll, ist vollkommen haltlos.

... im Bramfelder See gelegentlich amphibische Lebewesen gesichtet werden?
Nicht eben regelmäßig aber doch gelegentlich. 1977 berichteten 14 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Seeredder, die an einer Nachtwanderung teilgenommen hatten, übereinstimmend, dass sie gegen 22.45 Uhr abends auf der Westseite des Sees, nahe der sogenannten "Vogelinsel", im Schilf eine echsenartige Kreatur beobachtet hätten. Nach den differierenden Angaben der Schüler soll sie zwischen 1,5 und 3,5 Meter lang gewesen sein, mit mattschwarzer bzw. phosphoreszierend schimmernder Haut und feuerroten oder leuchtend gelben Augen. Beide Lehrerinnen der Klasse, die ein Stück voraus gegangen waren, erklärten übereinstimmend, sie hätten nichts ungewöhnliches bemerkt. Eine Reihe von Jahren später, 1984, will der Angler Hubert Lüschke, auf der entgegensetzen Seite des Sees, von einer "glipschigen Seeschlange mit messerscharfen Zähnen" überrascht worden sein, als er gerade eine soeben gefangene Brasse aus dem Wasser ziehen wollte. Ein Foto des Pensionärs mit seinem in der Mitte auseinander gebrochenen Käscher erschien im hiesigen Wochenblatt.

... Steilshoop bevorzugter Wohnort der Familien von Hamburger Mafia-Größen ist?
Diese immer wieder aufgeworfene Frage ist vollkommen aus der Luft gegriffen.

... ein Bruder des amtierenden Papstes in Steilshoop von Sozialhilfe lebt?
Kein Bruder, aber ein Cousin zweiten Grades des jetzigen (Anmerkung: inzwischen ehemaliger) Papstes Johannes Paul II, der heute 79-jährige Dariusz W., lebt bereits seit 1979 hier. Seine in den Jahren 1981 bis 1992 bezogene Sozialhilfe hat das Vatikanische Staatssekretariat schon 1994 als Ergebnis eines Paragraphen im Zusatzprotokoll der Zwei-Plus-Vier-Verträge über das damalige Bonner Außenministerium zurückerstattet. Der bei seinen Nachbarn sehr beliebte Herr W. leitet die Senioren-Tischtennis-Gruppe in der Gnadenkirche Steilshoop und ist ehrenamtlich für den ADAC tätig.

... Steilshoop im 18. Jahrhundert von Illuminaten gegründet wurde?
Auch diese häufig gehörte Behauptung ist ins Reich der Mythen zu verweisen. Wahr ist, dass bereits im 13. Jahrhundert auf dem heutigen Gebiet von Steilshoop eine Dependance der Tempelherrenritter existierte, die bald in einen schwunghaften Handel mit der damals zu Ruhm und Größe aufsteigenden Hansestadt eintrat. Nach der Zerschlagung der Templer durch Philipp den Schönen von Frankreich im Jahre 1314 wegen angeblicher Götzenverehrung und Sodomie wurde der Steilshooper Tempel ein Opfer der Flammen. Immer wieder wurde behauptet, dass der so genannte Gottesacker auf dem Gelände der heutigen Martin-Luther-King-Gemeinde Herberge eines sagenhaften Templer-Schatzes sein soll.

Erstversion vom 06.11.2007. Letzte Aktualisierung am 26.02.2023.

Kommentare

von stegerosch am 10.04.2009 23:15
Hallo, zu Ihrem Thema, Steishoop vollständig Untertunnelt? Woher stammen Ihr Quellen, lieber Gruß, stegerosch
von Coki am 11.04.2009 21:58
Die Infos stammten von steilshoop.net aus dem Jahr ~2000. Diese HP ist schon länger nicht mehr online, insofern kann ich zu den eigentlichen Quellen nichts sagen.
von stegerosch am 12.04.2009 00:10
Hallo, zu ihem Bericht .... ...das im Bramfelder See gelegentlich amphibische Lebewesen gesichtet werden? Also, ich wusste ja schon seit langem, das in den Hamburger-Seen ab und an Schildkröten an zutreffen sind. Ein Spaziergang am Bramfelder See brachte mir innerhalb von 30 Minuten elf Exemplare vor die Linse. Lieber Gruß stegerosch

  Kommentar abgeben
Name:
Text: