Hans Hausfeldt
Leben
Geboren wurde Hans Hausfeldt am 22. September 1902 in Hamburg. Mit sechszehn Jahren verliess er vorzeitig das Gymnasium um eine Malerlehre zu absolvieren.Von 1920 bis 1927 wurde er Schüler von Julius Wohlers an der Kunstgewerbeschule in Hamburg, wo er das Malen nach Modell, Naturstudien und das Kopieren alter Meister erlernte.
In diesem Zeitraum fiel auch der Beitritt in den Hamburger Künstlerverein von 1832 und des Berufverbandes Bildender Künstler Hamburgs, sowie eine Studienreise mit dem Fahrrad nach Paris.
Ab 1938 wohnte er in Steilshoop, was kurz zuvor von Hamburg eingemeindet wurde.
Anscheinend wurde Hans Hausfeldt in den dreissiger Jahren schwer krank, was sowohl verhinderte das er Kriegsdienst leisten musste, als auch das er für sich sorgen konnte. Seine Lebensgefährtin Margarethe Klages sorgte für den Unterhalt.
Durch die schweren Bombenangriffe auf Hamburg in 1943 verlor er sein künstlerische Frühwerk.
In Steilshoop lebte er vermutlich bis mindestens Ende der 1940er Jahre. Zu welchem Zeitpunkt er in das benachbarte Stadtteil Bramfeld umzog ist nicht bekannt.
Hans Hausfeldt verstarb am 17. Februar 1977 in Hamburg.
Als Künstler
Julius Ernst Christoph Wohlers, sein Lehrer an der Kunstgewerbeschule, übte sicher einen großen Einfluss auf die künstlerische Zukunft von Hans Hausfeldt aus.Das durch diesen Lehrer, dessen Werk im Impressionismus seinen stärksten Ausdruck fand, dieses an seinen Schüler weitergab, ist in den noch vorhandenen Ölgemälden gut erkennbar.
Genauso wie sein Lehrer hat Hans sich im Schwerpunkt mit Motiven aus dem Hamburger Umland, den Holsteinischen Landschaften, dem Elbufer und Stadtlandschaften in Hamburg befasst.
Bei der Umsetzung auf Leinwand und als Radierung hat er ein eigenständigen Stil entwickelt der sich durch Einfachheit und Klarheit auszeichnete.
Sein Werk enthält daneben auch wenige Exemplare von Porträt- und Aktmalerei.
Hans Hausfeldt war zu seiner Zeit ein erfolgreicher Künstler mit zahlreichen Ausstellungen vorallem in Hamburg.
Gemälde "Schwarzer Weg in Steilshoop"
Das folgende Bild steht exemplarisch für sein Werk. Es ist ein Ölgemälde auf Leinen, welches den Titel "Schwarzer Weg in Steilshoop" trägt und eine Winterszene von 1947 zeigt.Bildquelle: Cuxhavener Auktionshalle.
Das Bild ist 64x80 cm groß. Gerahmt wurde es verbreitert auf 80x97cm und als solches zuletzt am 26. Oktober 2018 bei der Cuxhavener Auktionshalle versteigert.
Es hat die Werknummer 147.
Der genaue Standort des Bildes ist nur zu vermuten. Daher sind die folgenden Informationen teilweise spekulativ.
Der Titel des Bildes ist wohl irreführend. Was wir hier sehen ist nicht der Schwarze Weg, sondern der Appelhoff abgehend vom Schwarzen Weg. Der Betrachter steht auf dem Schwarzen Weg und sieht den Appelhoff Richtung des alten Dorfplatzes entlang.
Neben dem Streckenverlauf, den es so nicht sinnvoll auf dem Schwarzen Weg gab, spielt hier der Schatten ein wesentliche Rolle. Das Bild zeigt eine Szene am frühen Morgen, wo die Sonne im Osten aufgegangen ist und einen langen Schatten produziert.
Das Gebäude, was rechts im Bild nicht erkennbar ist aber seinen Schatten auf den Weg wirft, dürfte die Gaststätte "Zur Steilshoper Höh" sein. Auf der linken Seite dürfte das Gebäude wohl die Lokalität "Pries, Müller" sein, während das Gebäude mit dem roten Spitzdach im Hintergrund zum Hof Hinsch gehören dürfte.
Der Schatten auf der rechten Seite recht mittig gehört vermutlich zum Baugeschäft Grimmel bzw. Kolonialwaren Plön.
Das würde auch den Mangel der Kleingartenlauben / Behelfsheime erklären die zu der Zeit Steilshoop prägten und durch die der Schwarze Weg primär führte.
Quellen
- Anbieter M-art-interior auf ebay.de
- GALERIE HIMMEL e.K., Obergraben 8, 01097 Dresden
- www.cuxhavener-auktionshalle.de