Poststelle I Hamburg 714

Auf dem ehemaligen Huddersberg, südlich des Bramfelder Sees befand sich das Zentrum des Kleingarten im nordöstlichen Bereich von Steilshoop. Dort existierte auch eine Poststelle.

Anschrift

Hamburg 714
Huddersberg 41

Geschichte

Seit den 1920er Jahre wurden mehr und mehr Ackerland in Flächen für Kleingärtner umgestaltet, sodaß schon Ende der 1930er Jahre ein Großteil des nördlichen Steilshoop mit kleinen Parzellen übersät war.

Aufgrund der Bomberangriffe ab 1943 zogen viele ausgebombte Hamburger, vorallem aus den Arbeiterviertel wie Barmbek, in ihre Kleingärten und bauten die kleinen Lauben zu Dauerheime um. Viele dieser Parzellen wurden noch bis in die 1970er Jahre bewohnt.

Aufgrund des Bedarfs an Versorgung mit Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs entwickelte sich schnell kleine Krämerläden.

Ein zentraler Punkt mit einem (oder mehren) Läden war der Huddersberg, welcher ein Schnittpunkt in der Parzellenorganisation war.

Da im Süden und Westen die postalische Versorgung von Steilshoop mehr oder weniger gewährleistet war, entschied die Post für den Norden/Osten eine Poststelle vom Typ II (Stadt) einzurichten. Diese war, zumindestens in seiner letzten (dritten) Phase in einem Krämerladen integriert.

Folgende Bezeichnungen der Poststelle gab es:
  • Hamburg-Bramfeld 1A vom 31.08.1955 bis 29.08.1957 (Poststelle II), Huddersberg 33
  • Hamburg-Bramfeld 4 vom 29.08.1957 bis 30.04.1965 (Poststelle I), neue Anschrift Huddersberg 41
  • Hamburg 714 vom 01.05.1965 bis 31.07.1970 (Poststelle I), neue Anschrift Huddersberg 41

Mit dem Abriß der Kleingärten für den Bau der Großsiedlung verschwand auch diese Poststelle.

Das zuständige Postamt war bis 1965 gesichert das Postamt Hamburg 33. Unbekannt ist die Situation bei Hamburg 714. Hier kann das Bramfelder Postamt Hamburg 71 für zuständig gewesen sein.

Poststellen

Als Poststellen wurden Einrichtungen bezeichnet, die den Post- und Fernmeldedienst in kleineren Orten oder in Wohngegenden wahrnahmen, deren Postverkehr nicht die Einrichtung eines Zweigpostamts oder einer Stelle mit der Annahmebefugnis eines Postamts rechtfertigten.

Poststellen I (PSt I) waren einem Abrechnungspostamt (AbrPA) unterstellt. Sie hatten im Allgemeinen die gleichen Annahmebefugnisse wie Postämter; sie erhielten Bestände an Postwertzeichen, Invalidenversicherungsmarken und Formblätter je nach Bedarf und dem danach festgesetzten Regelbestand. Sie rechneten monatlich mit dem AbrPA ab. Für die Dienstabwicklung und die Kassenführung galt die "Dienstanweisung für ZwPÄ M und PSt I". Die Inhaber führten die Amtsbezeichnung Posthalter (PH). Sie waren "Beamte im Nebenamt auf Widerruf".

Poststellen II (PSt II) Stadt wurden hauptsächlich in reinen Wohngegenden, deren Postverkehr nicht die Einrichtung eines Zweigpostamts oder einer PSt I rechtfertigten, eingerichtet. Es gab PSt II Stadt mit vollen oder beschränkten Annahmebefugnissen. Die PSt II Stadt mit vollen Annahmebefugnissen gaben Wertzeichen und Formblätter der gangbarsten Sorten, ferner Postsparkarten ab; sie nahmen gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendungen und Päckchen, auch Eilbrief-, Rückschein- und Nachnahmesendungen an, ferner gewöhnliche Inlandspakete und Postgüter, unversiegelte Wertpakete und Wertpostgüter, Postanweisungen und Zahlkarten. Nach Bedarf besorgten sie die Annahme und die Rückzahlung von Einlagen im Postsparkassendienst. PSt II Stadt mit beschränkten Annahmebefugnissen beschränkten sich auf die Abgabe von Wertzeichen und Formblättern der gangbarsten Sorten, ferner von Postsparkarten sowie auf die Annahme von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen und Päckchen, auch der Eilbrief-, Rückschein- und Nachnahmesendungen. Wenn Bedarf vorlag und die Räumlichkeiten es zuließen, konnten gewöhnliche Inlandspakete und Postgüter angenommen werden, aber keine Annahme von Massensendungen. Den PSt II Stadt stand ein eiserner Bestand an Wertzeichen und sonstigen Scheinen zur Verfügung. Einschreibsendungen, Pakete und Postgüter waren bei der PSt mit Nummerzettel, die den Namen der PSt als Einlieferungsort trugen zu bekleben. PSt II Stadt führten keinen Tagesstempel.

Weitere detailreiche Informationen zu Poststellen im folgenden Artikel (PDF): Poststellen (II) Stadt - Stempel, Befugnisse und Arbeitsabläufe von Hans-Henning Mücke



Bilder

Markierter Lageort der Poststelle auf einem Plan von 1968.




Stempel

Aktuell leider keiner bekannt.



Belege

Bisher keine vorhanden.



Quellen

  • www.wikipedia.de
  • https://arge-r-v-zettel.de


Erstversion vom 13.04.2023. Letzte Aktualisierung am 14.04.2023.

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