Zur Steilshoper Höhe

Eien zentrale Gaststätte, vorallem für die Steilshooper selbst, stellte die "Zur Steilshooper Höh" dar.

Geschichte

Während das bekannte Forsthof, nahe der Fuhlsbüttler Straße, eher für Gäste aus der Stadt ausgelegt war, war diese Gaststätte, welche am ehemaligen Dorfzentrum (Ecke Schwarzer Weg / Steilshooper Straße) stand, ein Angebot für die Steilshooper selbst.

Vermutlich vor 1904 eröffnet, als die Bevölkerung deutlich angewachsen war, wurde das Gebäude und die Gaststätte selbst bis in die frühen 1970er Jahre (1970) noch genutzt. Im Laufe der großen baulichen Änderungen der 1960/70er Jahre ist anscheinend auch das Gebäude verschwunden.

Beschrieben wird das Lokal, das vor dem dem 1. Weltkrieg im Besitz der Familie Schuster war, als ein "Haus hinter dem sich Weide, Kühe und Apfelbäume befanden. Dort bekamen wir Kinder (Bruder geb. 1914, Frau E. 1911) - obwohl es verboten war - Milch zu trinken und auch eine Kanne voll mit."

Eine andere Ortsbeschreibung schreibt von "an der Bismarckstraße dicht beim Hinschhof".

Die Absenderangabe auf der Postkarte unten verweist als Inhaber auf Albin Schuster mit der Anschrift Bismarkstraße 56, Hamburg 33. Es ist zu vermuten das die Familie Schuster von Anfang an die Inhaber der Gaststätte waren.
Bei der Bismarkstraße handelt es sich um die Steilshooper Straße. Damals ging diese noch bis nach Bramfeld. Inzwischen ist ein Teilstück Bestandteil der Steilshooper Allee.

Das Lokal wurde später, laut Aussage aus dem Band (Stadtteilgeschichtsführer Bramfeld-Steilshoop), von der Tochter weitergeführt. Sie ist als Bestandteil der Personengruppe vor dem Lokal auf dem Foto der Ansichtskarte abgebildet. Eventuell handelt es sich hierbei beides um Töchter (Siemers).

Das Lokal wurde zeitweilig eventuell auch als "Janet" genannt.

Neben Getränke und Essen gab es auch "leckeres" Eis.

Postgeschichte

Gelegen an der Steilshooper Straße, damit in direkter Flucht zu Postamt Hamburg 33, ist nachvollziehbar, dass das Lokal dort bis zum Schluß seine Belege eingeliefert hat.

Unabhängig davon können diverse Karten über andere Wege in die Post gelangt sein (siehe Beispiel unten, über einen Stadtbriefkasten => Hamburg 1).

Die Anzahl der versendeten Karten dürften deutlich kleiner als beim Forsthof sein, da hier ein ganz anderes Klientel angesprochen wurde.

Belege

Postkarte Vorderseite 15.06.1904 Postkarte Rückseite 15.06.1904
Ein Foto der Gebäudevorderseite um 1904 (oder früher).
Karte versendet am 15.06.1904 über Hamburg 22.

Postkarte Vorderseite 15.06.1910 Postkarte Rückseite 15.06.1910
Ein Foto der Gebäudevorderseite um 1910 (oder früher).
Karte versendet am 15.06.1910 über Hamburg 33.

Postkarte Vorderseite 15.07.1929 Postkarte Rückseite 15.07.1929
Ein Foto der Gebäudevorderseite um 1920.
Karte versendet am 15.07.1929 über Hamburg 1.

Quellen

  • "Bramfeld / Steilshoop im Wandel" von Uwe Schubert, Medien-Verlag Schubert 1989
  • "Steilshoop: Die Feldmark wird Bauland" von Ulrike Hoppe und Hannelore Zuschlag, Stadtteilarchiv Bramfeld 1994
  • "Stadtteilgeschichtsführer Bramfeld-Steilshoop" von Jürgen Erbe und Achim Kolbe, Stadtteilarchiv Bramfeld 1993
  • Michel Deutschland Spezial Katalog 1994


Erstversion vom 21.01.2024. Letzte Aktualisierung am 27.01.2024.

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